gedankenblog

Wieso brauchen Postkarten unterschiedlich lange, bis sie endlich ankommen? Alle wurden zur gleichen Zeit in den gleichen Briefkasten geworfen (es war glücklicherweise ein Briefkasten, im Ausland sieht ja alles so anders aus - schlechtestenfalls hätte es ein Mülleimer sein können) und bloß eine ist bisher angekommen. Naja, vielleicht sind auch alle schon da und ich habe es bloß noch nicht erfahren. Denn warum sollte eine Postkarte bevorzugt nach Ort Rasendusche zugestellt werden und nach Baconschloss oder Körpaviele dauert es länger? Am Inhalt kann es nicht liegen, der ist wie auf allen Postkarten natürlich irrelevant, auf die Bilder kommt es an.

Lustig ist es auch, wenn jemand nicht wie der typische Deutsche aussieht, aber dennoch ganz offensichtlich der deutschen Sprache mächtig ist, weil er augenscheinlich ein deutsches Magazin liest und bestimmt nicht nur die Bilder anschaut, aber dennoch von seinem deutschsprechenden Sitznachbarn krampfhaft in gebrochenem Englisch angesprochen wird, wenn dieser nicht gerade die BILD durchblättert. Einfache, plakative und verkürzte Wahrheiten prägen eben das Weltbild der Leserschaft. Gut, dass SPIEGELleser mehr wissen!

Sevilla ist auf jeden Fall eine Reise wert. Super leckeres Essen, viel Kultur und Tradition, Flamenco und Stierkämpfe, Kirchen über Kirchen, Bodegas und Hochsommer schon im Frühjahr! Spanienklischees pur. Und abends, wenn es dann dunkel wird, die Strassen und Häuser aber erstrahlen, die Luft sich ein wenig abkühlt, dann sind die Strassen voll von Menschen, die ihr Bier oder ihren Wein trinken, Tapas essen und das Leben von seiner schönen Seite erleben... so sollte es überall sein.

Von wegen Globalisierung und vereinheitlicher Geschmack. Das Beck's schmeckt in Spanien definitv anders und hat auch 5 % vol. Alkohol. Es lebe das Cruzcampo! Aber nur hier, daheim bleibt ja alles anders.

Damals. Im Auto. A7. Richtung Bremen. Ein Schild. Aller-Leine-Tal. B.: "Wo ist denn hier das Tal?" Verwirrung. Heiterkeit.
Und jedesmal, wenn ich an diesem Schild vorbeikomme, muss ich vergnügt an diese Szene denken. Nichts ist wie es scheint. Es lebe die Norddeutsche Tiefebene!

Huchu, es schneit endlich wieder in Hamburg. Man sagt ja, dass mit fortschreitendem Alter die gefühlte Geschwindigkeit der Zeit zunimmt, aber so schnell? Am Samstag flatterte das blaue Band, das reinste Frühlings Erwachen. Alles grünte so grün im Sonnenschein.
Gestern hatten wir jedoch schon wieder Herbst, es hat von Morgen bis Abend durchgeregnet, die Windböen machten denen an der Nordsee alle Ehre. Heute also Winter. Blöderweise habe ich den Sommer verpasst. Entweder liegt es daran, dass er durch die Klimaveränderung gar nicht stattfand oder nur sehr kurz oder sehr getarnt oder ich bin einfach zu langsam. Aber übermorgen habe ich ja eine neue Chance.

Schön ist es, nach einem laaangen Arbeitstag, einem schönen Kino- und St. Patricks Gedenkbesuch im Irish Pub teilweise zu Fuß nach Hause zu gehen, weil die Nachtbusse nur alle paar Stunden fahren und dabei Faithless Insomnia zu hören.
Blöd ist es, zu wissen, dass man in gut fünf Stunden wieder aufstehen muss und allein diese Tatsache lässt einen ja gar nicht zur Ruhe kommen. Ich bewundere übrigens alle Menschen, die die Kunst des Powernappings beherrschen.

... wenn man morgens aufwacht und nicht weiß, ob man wirklich so schlecht geschlafen hat und nachts mehrmals aufgewacht ist oder ob man das nur geträumt hat. Eigentlich ist das auch egal, denn das Ergebnis ist das Gleiche, man fühlt sich total unausgeschlafen. Ja, der Geist siegt über den Körper, wenn auch nur in Form der Einbildung. Schade aber, dass meine Wade das nicht mitbekommen hat. Nach dem gestrigen Krampf schmerzt sie auch heute noch, obwohl sämtliche Hirnregionen sie vom Gegenteil überzeugen wollen. Hat noch nicht geklappt. Ich werde mal eine Nacht drüber schlafen und mich (ein-)bilden.

Auf der Arbeit habe ich oft das Gefühl, im Sacred Heart Hospital zu sein... überall Anfänger und ganz viele Teds und Todds! Ich brauch unbedingt mehr Tagträume.

Heute morgen bin ich aufgewacht, es war hell draußen und die Sonne schien. Da dachte ich: Oh nein, zu lang geschlafen! Aber es war erst kurz vor 8 Uhr. Der Sommer kommt!