gedankenblog

Ich wünsche allen zum chinesischen Neujahrsfest alles Gute! Endlich mal wieder eine Gelegenheit, um das Neue zu feiern.
Und möge das Jahr des Rindes nicht allzuviel BSE oder Methan hervorbringen...

Ja, das neue Jahr. Welcher Hirnie ist eigentlich auf die Idee gekommen, dass dann alles anders, sprich besser wird? Was soll eine einzige Sekunde für eine Kraft haben, dass zwischen 23.59 Uhr und 0.00 Uhr sich Einstellung, Umstände und das ganze System überhaupt verändern werden? Fehlanzeige.
Aber vielleicht hilft es ja, dass wir nun alle ein bißchen Obama sind. Mit dem neuen Präsidenten wird alles besser. Was für ein Druck auf diesen Mann nun lastet. Und natürlich ist auch schon klar, dass er viele enttäuschen wird, denn dass er nicht Lincoln, Kennedy, Martin Luther King, Superman und John Wayne in einer Person ist, muss so manch einer erstmal begreifen. Doch wahrscheinlich bewirkt schon der Wunsch und Glaube nach Veränderung derartig viel, dass es dann mehr ein kollektives Spiel der Kräfte wird, als ein lonesome cowboy Ding. Bereits die Antrittsrede wollte ja jeder Hinz und Kunz sehen, auch wenn er absolut keine Ahnung von Politik hat. Begeisterung heisst das Zauberwort!
Man muss das nun nur von der Makro- auf die Mikroebene herunterbrechen. Undurchführbarkeit heisst das Problem!

An Tagen wie diesen fällt einem schmerzlich auf, dass es keine YES-Törtchen mehr gibt. Schade, aber alles ändert sich, wenn man groß ist.

In manchen Supermärkten, also in den Premiumvarianten, wird an der Kasse nachgefragt, ob man volljährig ist, wenn man Alkohol kauft. Heute durfte ich eine erfolgreiche Kontrolle miterleben. Der junge Mann an der Kasse fragte den jungen Mann vor der Kasse nach seinem Alter. Dieser ist dann unverrichteter Dinge davongezogen und hat sämtlich Einkäufe, die alle alkoholischer Natur waren, auf dem Band stehengelassen. Da ist dem Supermarkt aber ein schöner Umsatz durch die Lappen gegangen. Man sollte den jungen Mann an der Kasse besser kontrollieren statt den jungen Mann vor der Kasse. Denn gerade in Zeiten wie diesen ist geschäftsschädigendes Verhalten umso schmerzlicher.

Ich vermisse im Radiowetterbericht eine wichtige Information, nämlich die gefühlte Kälte. Bis vor kurzem war das doch ein ganz selbstverständlicher Service. Es war immer gut, wenn man hörte, dass es draußen 5°C sind, gefühlt aber -10°C und beim Verlassen der Wohnung dachte: Wow, gefühlt sind das -20°C, aber gut, dass ich wenigstens etwas vorgewarnt wurde!
Ich find es sowieso immer gut, wenn andere wissen, wie ich mich fühle.

Na sowas, gleich ist das Wochenende vorbei und ich habe schon so gar keine Lust, morgen früh um 6 Uhr aufzustehen, um mich dann in der eisigen Kälte Richtung Job zu begeben. Das mag wohl an der stupiden Arbeit, den netten Mit-"Arbeitern" oder an der miserablen Bezahlung liegen. Oder daran, dass ich eine faule Sau bin.

In Mathematik ist ja bestimmt nur jeder 5. ein Ass, also 5% oder so. Ich gehöre leider nicht dazu und muss mir alles, was mit Zahlen zu tun hat, durch Annäherung erarbeiten.

Wenn ein Geschäft alles um 50% reduziert, dann kostest die Ware doch nur die Hälfte vom ursprünglichen Preis. Wenn es alles um 78% reduziert, dann kostet doch alles 78% weniger. Aber wenn die Reduzierung -78% beträgt, ist das dann ein Aufschlag von 78%?

Frei nach den Ärzten:
Hipp hipp, Hurra, alles wird besser, als es vorher war!

Lasst uns froh und munter sein
und uns recht von Herzen freu'n!

Lustig, lustig, trallalallala!

Was für ein schönes Lied? Oberflächlich gesehen verbreitet es vorweihnachtliche Stimmung, aber man muss es auch richtig hören bzw. lesen. Die ersten beiden Zeilen stellen eine Aufforderung dar, nämlich eine positive Einstellung anzunehmen. Die dritte Zeile, die als gedacht gedeutet werden muss, legt die wahre ironische Grundhaltung offen. - Froh und munter sein? Ja, versucht es nur, ihr Narren! Was für ein Spaß sich vorzustellen, wie ihr euch damit plagt und scheitern werdet! Ha!-
Ja, sehr lustig, kein feines, sondern ein gemeines Lied. Und den Stiefel voll machen? Drauf gesch…

Das Schwierige ist gar nicht so sehr der Anfang. Das Schwierige ist dranzubleiben!Obwohl auch aller Anfang schwer ist…
Hinzu kommt, dass der Mensch nun einmal entweder ein Sprinter oder ein Marathonläufer ist. Langstrecke oder Halbmarathon zählen nicht, das ist nichts Ganzes und nichts Halbes. (Achtung: Behauptung). Und ich bin eigentlich eher der klassische 100 m Läufer. Ich sag nur: Königsdisziplin!
Doch in Bezug auf das Schreiben eines Blogs ist es nicht gerade sinnvoll, nach einigen Wochen schon den Schlussstrich zu ziehen. Schließlich will der geneigte Leser unterhalten werden. Wie schön, dass die Langeweile bei einigen noch größer ist, als bei einem selbst! Insofern bin ich dankbar, immer mal wieder eine nette Aufforderung zu erhalten, diesen Blog weiterzuführen. Denn ohne Fleiß, kein Preis oder um es mit den Worten Udo Bölts zu sagen: „Quäl dich, du Sau!“ Und es wird auch hoffentlich ohne Eigenblutdoping gehen…