Knigge mal nicht umgesetzt

Apropos Höflichkeit und Kasse. Ich durfte heute miterleben, wie ein Kollege seine Zigaretten mit überwiegend aus Centstücken bestehendem Münzgeld bezahlte. Da er beim vorherigen Abzählen merkte, dass sein Kleingeld nicht reichte, gab ich bereitwillig meine Ein- und Zweicentstücke, denn wie wird man sowas auch sonst los? Wie ich erwartete, war die Kassiererin nicht so über das ihr reichlich zukommende Wechselgeld erfreut. Ihr Blick beim Erhalt des Geldes reichte von ungläubig über staunend bis eindeutig ungehalten, verbunden mit leisen und mittellauten Unmutsäusserungen. Ein herrlicher Augenblick! Und obwohl ich meinen Kollegen vorher über diese mögliche Reaktion aufmerksam gemacht hab, war er darüber ganz erstaunt. Geld sei doch Geld. Vielleicht liegt es daran, dass er nicht aus Deutschland stammt und von Knigge und somit Höflichkeit an der Kasse noch nie was gehört hat.
schlepp - 27. Mai, 21:19

Ich habe mir schon öfter überlegt, ob man dieses Minigield nicht einfach abschaffen sollte. Meinereiner schleppt es immer nur mit nach Hause verteilt es in der ganzen Wohnung. Ausgeben tu ich es immer nur, wenn wirklich nix anderes mehr da ist.

Zuna - 28. Mai, 12:23

Wahrscheinlich ist auch genau das die Bestimmung des Minigeldes: Notreserve. Kleinvieh macht eben auch Mist.
BRC (Gast) - 28. Mai, 16:36

zukunftsmusik

http://www.handelsverband.at/11404.html

Mehrheit der Großbetriebe für sanfte, preisneutrale Rundung

Nachdem Finnland schon mit der Einführung des Euro auf die 1- und 2-Cent-Münzen verzichtet hatte und die Niederlande und Belgien nunmehr dem skandinavischen Vorbild folgen, ist die Abschaffung der kleinsten Cent-Münzen endgültig zu einem gesamteuropäischen Thema geworden, das im Interesse des Konsumenten und des Handels in aller Ausführlichkeit diskutiert werden müsse, betont man im Handelsverband.

"Auch die von uns jetzt durchgeführte neueste Befragung von 250 Spitzenunternehmen aller Branchen des Handels zeigt mit aller Deutlichkeit auf, daß sich sowohl die Mehrheit der Konsumenten wie auch der Handelsbetriebe und deren Mitarbeiter bis heute nicht mit der verwirrenden Münzvielfalt abgefunden hat und eine Reform befürwortet", betont HV-Geschäftsführerin Dr. Hildegard Fischer. "Am naheliegendsten wäre es sicherlich, die Flut der 1- und 2-Cent-Münzen einzudämmen, indem eine vernünftige, preisneutrale Form der Auf- und Abrundung an den Kassen ermöglicht wird. Zu einer völligen Abschaffung der beiden Kleinstmünzen müßte es dabei gar nicht kommen. Sie könnten also ihre Gültigkeit als Zahlungsmittel weiter behalten und auch in Eckpreisen wie EUR 0,99 weiter aufscheinen, ohne den Zahlungskomfort zu behindern."

Wie aus den jetzt vorliegenden Ergebnissen der neuesten Umfrage hervorgeht, sprechen sich 55 Prozent der großen Handelsketten, der Filialunternehmen des Facheinzelhandels sowie der Kauf- und Warenhäuser generell für die faktische Abschaffung der 1- und 2-Cent-Münzen durch die Möglichkeit der Abrundung oder Aufrundung aus.

Eine besonders große Mehrheit findet dieses Konzept im Handel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen, im Elektro- und Elektronikfachhandel, bei Baumärkten sowie bei Kauf- und Warenhäusern, wo die Zahl der Befürworter bis zu 70 Prozent beträgt. Geringer fällt hingegen die Zustimmung bei Supermärkten und Diskontern aus, für die Eck- und Schwellenpreise bekanntlich ein wichtiges Marketinginstrument darstellen. Und vergleichsweise wenig Bedarf zu einer Veränderung sieht man auch in den nicht-stationären Handelssparten, also dem klassischen Versandhandel, dem Direktvertrieb und dem Internet-Handel, bei denen Euro- und Cent-Münzen von vornherein nur auf den Rechnungen aufscheinen und weder an der Kasse klingeln, noch zur Kleingeldsuche oder Verwechslungen führen.

Kunden vermeiden das Bezahlen mit 1- und 2-Cent-Münzen

Während sich diese Zahlen im wesentlichen mit der bereits im Jahr 2002 durchgeführten Umfrage decken, verdient ein Ergebnis der jetzigen Euro-Befragung besonders hervorgehoben zu werden: In den vom Handelsverband befragten Handelsketten schätzt man, daß nur einer von drei Kunden unrunde Beträge an der Kasse auch tatsächlich unter Verwendung von 1- oder 2-Cent-Münzen exakt bezahlt - sondern stattdessen zu einer Banknote oder mehreren großen Euro-Münzen greift und sich den Rest vom Kassenpersonal herausgeben läßt. Verwendet werden die in den Geldbörsen der Konsumenten landenden Cent-Münzen zumeist jedoch auch bei den folgenden Einkäufen nicht. Sie werden offenbar zumeist gehortet und nur in sehr großen Zeitabständen zur Bank getragen, um sie dort gegen größere Euro-Denominationen einzutauschen.

"Dieses Verhalten ist verständlich, wenn man bedenkt, daß gerade die 1- und 2-Cent-Münzen durch ihr Design und ihre Größe schwer voneinander zu unterscheiden sind und sich der Kunde deshalb gar nicht die Mühe macht, sie an der Kasse - womöglich noch unter Zeitdruck - einzeln zusammenzusuchen", erläutert Dr. Fischer. Belegt wird dieses unfreiwillige Centmünzen-Sammeln der Konsumenten auch durch die in Deutschland aufgetretenen Probleme: Obwohl bei unserem großen Nachbar nicht weniger als 9 Milliarden Kleinstmünzen in Umlauf sind, kommt es infolge der Hortung immer wieder zu massiven Versorgungsengpässen, von denen besonders die großen Handelsketten betroffen sind.


Und wenn sie dann mal weg sind, geht das Gejammer los, gell?!

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